Zuletzt aktualisiert 12. April 2023
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Zeltteppich?
Im Gegensatz zu manch anderem Zubehör ist ein Zeltteppich nicht unbedingt nötig. Doch er macht das Campen behaglicher: Zeltteppiche bieten besseren Tritt, weil sie rutschfest sind. Gleichzeitig schützen sie vor Unebenheiten am Boden.
Kleinere Steinchen merkt man darunter kaum. Überhaupt bleibt sämtlicher Dreck im Idealfall unter dem Teppich. Ist er dazu noch pflegeleicht, wird er zum wichtigen Helfer für den Urlaub mit Wohnmobil.
Wofür braucht man den Zeltteppich?
Der Einsatz variiert nach Beschaffenheit und Größe. Hauptzweck ist die Auslage im Vorzelt. Doch auch Camper ohne Wohnmobil schätzen die Behaglichkeit, die ein solcher Teppich bietet. Wer je sein Zelt mit einer der weichen Unterlagen polsterte, hat dies vermutlich zu schätzen gelernt.
Das Liegegefühl ist darauf ganz anders als auf dem nackten Zeltboden. Damit wird der Urlaub angenehmer und bietet mehr Komfort. Auch Möbel stehen dann sicherer als beispielsweise direkt auf dem Sand.
Weil er so funktional ist, lässt er sich vielfältig einsetzen: zum Beispiel auch für Terrassen, auf dem Balkon, am Pool oder im Festzelt. Er eignet sich für nahezu jede Art des Campens, auch für Dauercamper oder den Winterurlaub.
Welche Eigenschaften sind wichtig?
Im Praxis Test ergab sich, der Teppich sollte vor allem strapazierfähig sein. Schließlich wird er dauerhaft beansprucht: Ständig läuft jemand darüber und oft stehen Möbel darauf, die Abdrücke hinterlassen können. Zudem sollte er sich an jede gewünschte Größe anpassen lassen.
Er muss also zuschneidbar sein. Wetterfestigkeit steht bei Nutzung vor dem Zelt außer Frage. Waschbare Modelle bleiben länger schön. Besseren Tritt bietet die rutschfeste Oberfläche - ein absolutes Muss. Modellabhängig kommen weitere Eigenschaften hinzu, etwa dass der Teppich Kälte oder auch Feuchtigkeit verträgt.
Diese Modele eignen sich dann auch für den Winterurlaub. Ist der Teppich atmungsaktiv, kommt er ebenfalls mit Feuchtigkeit besser zurecht.
Zeltteppich: Diese verschiedene Arten gibt es
Bodenplane:
Das einfachste Modell von allen. Eine Bodenplane besteht ausschließlich aus PVC und ist wasserundurchlässig. Im Test zeigte sie sich besonders geeignet für das Vorzelt, weil robust und leicht zu reinigen.
Allerdings kann sie den Boden dauerhaft schädigen. Darum ist sie auf vielen Campingplätzen ausdrücklich verboten.
Beschichtet:
Auch diese Art ist nicht wasserdurchlässig, besteht aber aus verschiedenen Materialien. Häufig nutzt man PVC oder PU mit zwei weiteren Schichten darauf.
Ein beschichteter Teppich ist wesentlich weicher als die Bodenplane und sorgt darum für mehr Komfort. Genutzt wird er nicht nur im Vorzelt, sondern auch als Teppich im Personenzelt.
Gewebt:
Dieser atmungsaktive gewebte Teppich schont die Umwelt und ist leicht zu reinigen. Im Praxis Test eignete er sich daher auch für empfindlichen Untergrund, etwa Rasen. Durch seine Verarbeitung steigt aber das Eigengewicht. Außerdem neigt er zur Pfützenbildung.
Material
Unterschiede nach Art
Jeder dieser Teppiche besteht grundsätzlich aus demselben Material: Kunststoff. Einsatzfähig ist jede Art, die sich zur häufigen Beanspruchung eignet und wenig Abrieb verursacht. Bei mehreren Schichten erfüllte im Test jede ihren eigenen Zweck: Stets schützt die untere vor Nässe.
Die mittlere sorgt für Trittkomfort und macht den Teppich belastungsfähiger. Die obere Schicht sorgt für hohen Komfort in der Nutzung, macht den Teppich also weicher. Bewährt hat sich eine Kombination aus Fleece, Schaumstoff und robustem Kunststoff für unten, etwa Polypropylen.
Unterschiede nach Stärke
Was dicker ist, bietet mehr Komfort, wie jeder Test bestätigt. Es wiegt aber auch mehr. Beim Urlaub mit Wohnmobil mag dies weniger eine Rolle spielen.
Wer jedoch beim Zelten den Teppich im Rucksack verstauen muss, sollte darauf achten. Hier heißt es abwägen: Komfort gegen Gewicht. Was hat das für Auswirkungen: Auf dickem Teppich kann man auch mal barfuß gehen.
Welche Größe kann ein Zeltteppich haben?
Wer ihn im Vorzelt nutzt, sollte dafür sorgen, dass er wirklich passt: Ist er zu klein, führte dies im Test zu nervenden Stolperkanten.
Zu große Teppiche hingegen bilden Falten, was nicht nur unschön ist: Es ist auch gefährlich aufgrund erhöhter Sturzgefahr! Zum Glück gibt es Zeltteppiche als Meterware, dann lassen sie sich leicht anpassen.
Oder man sucht gleich die richtige Größe aus. Dabei gilt: Vorzelt Tiefe ergibt eine Seite, die andere wird durch die Länge des Wohnmobils bestimmt.
Zum Beispiel sollte bei einem 2 m tiefen Vorzelt und 4 m langen Wohnmobil die Endmaße sein: 4 x 2 m. Erhältlich sind Größen von 2 bis 4 m Länge und 3 bis 6 m Breite.
Wie viel wiegt ein Zeltteppich?
Große Teppiche können zehn Kilogramm und mehr wiegen. Leider haben reine Kilogramm-Angaben einen großen Nachteil: Sie lassen sich nicht direkt vergleichen, denn sie hängen von der Größe ab. Wiegt ein Teppich beispielsweise acht Kilogramm, sagt das wenig aus.
Deshalb gibt es zusätzlich die Angabe pro Quadratmeter. Steht da 550 g/m², dann ist das vergleichsweise schwer. Hingegen sind 240 g/m² leicht. Hersteller geben dies meist mit an, was sich im Test als besonders hilfreich erwies.
Wie wichtig ist Wasserdurchlässigkeit?
Je nach Nutzung sollte ein Teppich auch wasserdurchlässig sein. Wird er häufig nass, lässt er die Wassermassen durchsickern, das gilt auch für Schlamm. Zudem kann der Teppich dann besser atmen.
Er trocknet also rascher und ist weniger anfällig für Schimmel oder schlechte Gerüche. Sowohl im Vorzelt wie auch im Personenzelt ist das wichtig, wie Käufer im Test berichten: Dort möchte man sich schließlich wohlfühlen.
Zeltteppich: Weitere Unterschiede
Abhängig vom Boden
Ist der Boden weich oder hart? Danach entscheidet sich die gewünschte Stärke. Ein dicker Teppich gleicht zudem Unebenheiten besser aus.
Ist der Boden sehr sandig? Dann will die Verwendung grob gewebter Teppiche gut überlegt sein, denn die Löcher lassen viel Dreck durch. Befindet sich Rasen unter dem Teppich, sollte dieser aber atmungsaktiv sein, um den Rasen zu schützen.
Abhängig von der Art des Urlaubs
Für Dauercamping sollte ein anderer Teppich angeschafft werden als für den normalen Urlaub. Ist er zu grob gewebt, kann es sein, dass Gras hindurchwächst.
Für Wintercamping braucht es ebenfalls besondere Teppiche. Sie müssen große Kälte aushalten, meist schreibt der Hersteller etwas dazu.
Wer in freier Natur zelten möchte, muss vor allem flexibel sein. Schließlich kann man nie wissen, was einen erwartet! Hier hat sich ein robuster Teppich aus Polypropylen bewährt.
Für das Zeltinnere oder das Vorzelt?
Im Personenzelt ist solch ein Teppich besser geschützt. Sonne, Wind und Regen spielen hier keine so große Rolle. Dafür stehen wohnliche Aspekte im Mittelpunkt, etwa Farbe oder Komfort.
Wie weich der Teppich ist, war auch im Test kaufentscheidend, da man ja auch darauf sitzt oder liegt. Soll er sich hingegen für das Vorzelt eignen, dann muss er den Elementen trotzen. Hier braucht es andere Eigenschaften als für drinnen: Er sollte dann UV-beständig sein, außerdem wasserdurchlässig und luftdurchlässig.
Wie teuer ist ein Zeltteppich?
Günstige Zeltteppiche finden sich bereits im niedrigen zweistelligen Bereich. Preishit ist die Bodenplane, die allerdings den Boden stark beansprucht. Zudem ist sie eher zweckmäßig, also nicht gerade kuschelweich. Komfortabler ist ein gewebter Zeltteppich, allerdings auch deutlich teurer.
Das kann sich lohnen, wenn die Ansprüche über eine Saison hinausgehen: Wer mehr zahlt, erhält meist ein hochwertiges Produkt. Das äußert sich in langer Haltbarkeit und besserer Qualität. Abhängig ist der Preis natürlich von vielen Faktoren, zum Beispiel Material, Größe oder auch Beschichtung. Doch selbst preisintensive Teppiche kosteten im Test weniger als hundert Euro.
Häufige Probleme und wie man sie verhindert
Geruchsbildung
Unabhängig vom Material sollte ein Zeltteppich keine Staunässe entwickeln. Wird er feucht, sollte er umgehend und gründlich trocknen. Andernfalls drohen Schäden verschiedener Art: Bildet sich Schimmel, muss der Teppich schnell entsorgt werden.
Stockflecken zählen auch dazu! Doch selbst ein unangenehmer Geruch ließ sich im Test nicht immer vollständig entfernen. Verhindern lässt sich dieses Problem durch atmungsaktives Material.
Zeltteppich ist nicht gut befestigt
Dies gilt nicht nur bei Sturm: Besonders im Vorzelt sollte der Teppich gut befestigt werden. So lassen sich Faltenbildung und unschöne Verwerfungen vermeiden.
Bringt das Modell ein Befestigungssystem schon mit, sollten Käufer dies auch nutzen. Oft finden sich am Rand ein paar Ösen, die sich mit Heringen im Boden befestigen lassen.
Ist nichts dabei, lässt sich ein simples System für kleines Geld nachkaufen: Grundbestandteil sind Befestigungsclips, in welche die Heringe gesteckt werden.
Campingplatzregeln nicht beachtet: Kein Vorteppich erlaubt!
Dies sorgt regelmäßig für Ärger auf dem Campingplatz. Manch ein Betreiber verbietet kurzerhand die Nutzung eines Zeltteppichs. Hier sollten Urlauber unterscheiden: Gilt das Verbot wirklich für alle Arten, oder nur für Bodenplanen?
Wieso keine Bodenplane auf vielen Campingplätzen?
Bodenplanen sind viel gescholten. Auf den ersten Blick zurecht: Sie sind nicht luftdurchlässig und schließen den Boden luftdicht ab. Infolgedessen verschlechtert sich dessen Qualität rapide. Handelt es sich um Rasen, bleibt anschließend oft nur ein hässlicher brauner Fleck zurück.
Die Qualität des Stellplatzes leidet, was natürlich nicht gewünscht ist. Um dem vorzubeugen, verbieten manche Plätze Bodenplanen komplett. Die Ursache des Problems liegt aber oft ganz woanders: Urlauber legen ungeeignetes Material aus, zum Beispiel Malerfolie.
Das ist billiger, zerstört aber auch den Untergrund besonders schnell. Denn die Folie ist nicht gepolstert. Somit trifft jegliche Belastung ungedämmt den Boden. Je länger das geschieht, desto weniger Chance bleibt der Vegetation.
Lässt sich das Zeltteppich Verbot umgehen?
Weil dies nicht klar wird, sollte jeder Urlauber nachfragen. Welche Art Zeltteppich ist gemeint? Häufig zeigen sich Betreiber dann offen für andere Modelle, sie wünschen eben nur keine Billiglösung. Am besten klärt man so etwas im Vorfeld des Urlaubs ab.
Erfahrungen anderer Kunden im Test
Online finden sich viele Kundenberichte. Aus ihnen lässt sich ableiten, was beim Zeltteppich wichtig ist. Dabei fallen immer wieder drei Punkte auf, die im Test zu Punktabzug führen.
Kritik am Zeltteppich im Praxis Test:
- Faltenbildung führt zu Pfützen.
- Nur eine Farbe erhältlich.
- Riecht unangenehm, vermutlich gesundheitsschädlich.
Zeltteppich Zubehör
Tragetasche: Wie kompakt ist sie? Davon hängt der Platz ab, den ein Zeltteppich im Auto braucht.
Heringe: hilfreich, aber leider nicht immer inklusive. Benötigen auch Ösen am Teppich. Material: Nylon oder Aluminium.
Befestigungsclips: ersetzen die Ösen. Für kleines Geld online zu kaufen. Gemeinsam mit den Heringen bieten sie stabilen Halt.
Worauf achten beim Zeltteppich Kaufen: Hilfreiche Checkliste
- Auf welches Maß lässt er sich zusammenfalten?
- Ist er wasserdurchlässig? Trocknet er rasch?
- Ist er atmungsaktiv?
- Wie leicht ist er zu reinigen?
- Lässt er sich gut zuschneiden?
- Wie viel wiegt er?
- Wie strapazierfähig ist das Material?
- Entspricht er in Stärke und Beschaffenheit der Art des geplanten Urlaubs?
Zeltteppich: Wo kaufen?
Es gibt viele Quellen für einen guten Zeltteppich. Der Campingausstatter ist nur einer davon. Auch Baumärkte haben meist einige Modelle vorrätig.
Seltener finden sich diese Teppiche beim Discounter. Für den gezielten Kauf geht man deshalb besser zum Fachhändler. Online finden sich nicht nur die größte Auswahl.
Auch zahlreiche Erfahrungsberichte anderer Kunden lassen sich für eine Entscheidung nutzen. Zudem ist ein gründlicher Preisvergleich möglich. Vielleicht findet sich dort sogar das eine oder andere Zeltteppich Schnäppchen.
Vorzeltteppich reinigen: gute Pflege für längere Haltbarkeit
Gute Pflege ist nicht nur für das eigene Wohlbefinden wichtig. Der Teppich hält auch länger, wenn man ihn regelmäßig und richtig reinigt.
Zunächst gilt: direkt nach jedem Gebrauch reinigen! Für gröbere Verschmutzungen braucht es aber intensive Pflege. Hier eignen sich mehrere Methoden.
Möglich sind:
- Handreinigung mit Gartenschlauch
- Waschmaschine
- Selbstbedienung in Autowaschanlage
- Hochdruckreiniger
Vorgehen:
Zunächst den Teppich auf einer genügend großen Fläche ausbreiten, etwa auf der Terrasse. Mit einem Besen abfegen, mit dem Gartenschlauch wässern. Ordentlich abschrubben! Wichtig: Beide Seiten behandeln.
Diese Methode ist aber recht anstrengend. Bei gröberem Schmutz reicht das zudem häufig nicht mehr, dann braucht es andere Methoden. Besonders bewährt hat sich ein Hochdruckreiniger. Mithilfe eines Universalreinigers lässt sich der Teppich damit viel gründlicher reinigen.
Die Maximaltemperatur liegt dann bei 60 Grad. Auch in der Waschmaschine sollte diese Temperatur nicht überschritten werden. Ebenfalls recht gründlich kann die Reinigung in der SB-Waschstraße der Autowaschanlage vonstatten gehen.
Dort bietet sich die Hochdruckpistole an. Klarspülung wählen und große Modelle schrittweise reinigen! Zum Transport benötigt man Müllsäcke, der Teppich muss feucht nach Hause transportiert werden.
Spezial: Müllsackreinigung
Müllsäcke lassen sich aber auch für eine schnelle Zwischenreinigung nutzen. Sie ist auch im Urlaub möglich, wenn andere Methoden nicht zur Verfügung stehen. Wer bereits bei leichteren Verschmutzungen aktiv wird, verhindert von Anfang an gröbere Verschmutzung.
So funktioniert es: Den Teppich mit Wasser und Reinigungsmittel im verschlossenen Müllsack hin und her rollen. Danach sollte er noch ein paar Stunden liegen bleiben. Er weicht dann komplett durch und der Schmutz wird bekämpft. Anschließend aufhängen oder auf dem Rasen in der Sonne trocknen.
Welche Alternativen zum Zeltteppich gibt es?
Picknickdecke: Sie ist sehr flexibel und lässt sich daher gut als Ersatz nutzen. Leider hält sie oft die Belastung nicht aus, vor allem nicht bei Belastung durch Campingmöbel. Zudem ist sie nicht rutschfest. Für eine gewisse Zeit und als Übergangslösung mag sie geeignet sein, langfristig jedoch kaum. Sie lässt sich auch nicht gut befestigen und wirft daher leicht Wellen.
Bodenplatten: Diese sind fester als ein Teppich. Das macht sie sehr robust. Zudem lassen sie sich beliebig miteinander kombinieren. Zum Problem könnte aber der Transport werden, denn sie nehmen mehr Platz ein und sind schwerer. Außerdem sind sie preislich etwas teurer.
Fazit zum Zeltteppich: robuster Helfer beim Campingurlaub
Ein Zeltteppich macht die Umgebung im Campingurlaub wohnlicher. Beim Kaufen sind aber mehrere Dinge wichtig, um sich vor Fehlkäufen zu schützen: Dazu zählt neben der richtigen Größe vor allem das Wissen darum, was so ein Teppich leisten soll.
Wird er länger draußen liegen, sollte er wetterfest sein. Winterfest sind auch nicht alle Modelle, denn sie vertragen oft die Kälte nicht. Hilfreich sind stets Test Berichte anderer Käufer. Wer sie aufmerksam durchliest, wird bestimmt den richtigen Teppich finden!