Zuletzt aktualisiert 12. April 2023
Inhaltsverzeichnis
Geodät Zelt – die Konstruktion
- Halbkugelförmig: Viel kantiger als ein Kuppelzelt, wodurch eine höhere Stabilität erreicht wird.
- Häufig mit vier oder mehr Zeltstangen.
- Zeltstangen überkreuzen sich und verhalten sich sehr stabil gegen Wind und Wetter.
- Das Geodät verwendet mehr Zeltstoff für eine außerordentliche Form.
- Zelt mit Doppelwand: Außen- und Innenwand.
Wo kann das Geodät Zelt eingesetzt werden?
Outdoor Zelte vom Typ Geodät setzt man generell für Expeditionen und Abenteuer unter extremen Bedingungen ein. Sie kommen jedoch auch bei einfachen Bergtouren und Trekking Touren zum Einsatz. Allgemein ist das Modell ideal bei Schlechtwetter.
Wie erfolgt der Aufbau?
Ein Geodät Zelt besteht meist aus einem Innenzelt und einem Außenzelt. Das Innenzelt mit den Stangen baut man zuerst auf und befestigt erst danach das Außenzelt darüber. Dabei baut man das Zelt eher bei einer trockenen Witterung und nicht unbedingt im strömenden Regen auf. Geübten Campern gelingt der Zeltaufbau bereits in wenigen Minuten.
Der Vorzug dieser Zeltbauweise ist, dass man das Außenzelt bei großer Hitze oder einer sternenklaren Nacht auch ganz weggelassen kann.
Ein zusätzlicher Tipp: Das Zelt sollte der Nutzer zu jeder Zeit mit mindestens drei bis vier festen Schnüren am Boden befestigen. Falls der Einsatz von Heringen nicht möglich ist, zum Beispiel durch einen felsigen Untergrund, dann kann der Camper einfach schwere Steine als Gewichte verwenden. Diese zusätzliche Stabilität ist zu gegebener Zeit extrem nützlich, wenn ein Gewitter über hereinbricht und das Geodät Zelt unter eine herausfordernde Materialprüfung stellt.
Insbesondere Rucksack-Wanderer müssen sich vor der Tour gut überlegen, welches Zeltgewicht sie tagelang auf dem Rücken tragen können. Geodät Zelte sind immerhin schwerer als Kuppel oder Tunnel-Varianten, da sie mehr Material benötigen.
Was sind die Vorteile eines Geodät Zeltes?
Die Stabilität kann man als größten Vorteil nennen: Durch die mehrfachen Kreuzungen wird sowohl di Eigenstabilität als auch die Windstabilität von jeder Seite erhöht. Das ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Wind in der Nacht dreht.
Tunnelzelte bieten nur gering Windschutz, und zwar die schmale Zeltseite im Wind steht. Selbst bei einer Schneelast sind Geodät Zelte im Vorteil. Sie bestechen zudem oftmals durch ihre Leichtigkeit. Dank der optimalen Zeltstabilität sind nur wenige Heringe notwendig. Im Notfall steht das Zelt auch vollkommen von alleine, da darin genug Gewicht vorausgesetzt ist.
Kapazitäten des Zeltes
Es stehen ebenfalls sehr große Modelle zu verkauf, die für fünfzehn Personen ausgelegt sind. Diese Produkte haben allerdings auch ihren Preis und werden eher für Forschungsreisen und ähnliche Konzepte verwendet.
Die Varianten für zwei bis vier Personen sind hingegen erschwinglich und kosten nicht viel mehr als andere Zeltmodelle. Dementsprechend eignet sich ein Geodät Zelt auch für den Familienurlaub auf einem Campingplatz.
Wie schwer darf das Geodät Zelt sein?
Wie schwer darf das Geodät zum tragen sein? Kann es auf dem Fahrrad oder im Auto transportiert oder soll es auf dem Rücken getragen werden? Diese Fragen sollte sich der Nutzer stellen, bevor er eine endgültige Kauf-Entscheidung trifft.
Pflege der Geodät Zelte
Vor der Tour
Vor jeder Tour baut man das Geodät Zelt komplett auf: Auf diese Weise überprüft man die Boden- und Außenwände, Reißverschlüsse, Nähte, Abspannleinen und Heringe und auf Vollständigkeit und Defekte. Sind gewisse Reparaturen notwendig, dann behandelt man die undichten Stellen mit einem Nahtdichter.
Insbesondere bei silikonbeschichtetem Nähten und Gewebe ist dies oftmals notwendig, da es unmöglich ist, das Material durch eine Nahtversiegelung mithilfe eines Tape-Bandes zu befestigen. Kreuzungsstellen von mehreren schmaler werdenden Nähten sollte man unbedingt stärker abdichten. Stark verbogene Zeltstangen tauscht man aus, damit sie während der Tour nicht brechen.
Falls der Nutzer Löcher oder Risse am Zelt entdeckt, kann er diese mit einem Repair-Tape flicken. Eine Ausnahme bilden jedoch Zelte mit Silikonbeschichtung. Bei Reparaturen am Außenzelt sollte man unbedingt von einer Fachwerkstatt durchführen lassen - für Bereiche, die unter großer Spannung stehen, ist eine fachgerechte Reparatur die einzige Lösung.
Nach der Tour
Verunreinigungen und Schmutz am Geodät Zelt entfernt der Nutzer mit lauwarmem Wasser und einem weichen Schwamm. Ein Scheuerschwamm und die Einwirkung mit viel Druck auf das Zeltgewebe empfiehlt sich hingegen nicht. Reißverschlüsse kann er mit einer Zahnbürste reinigen. Hartnäckiger Schmutz lässt sich mit wenig druck und einem entsprechenden Reinigungsmittel entfernen.
Es empfehlen sich ebenfalls keine scharfen Reinigungsmittel, da diese das Material beeinträchtigen können. Ganz wichtig: Das Zelt gehört keineswegs in die Waschmaschine.
Das Geodät Zelt sollte man grundsätzlich nach jeder Tour auf Schäden überprüfen und entstandene Schäden möglichst sofort reparieren. So weiß der Nutzer immer, dass das Geodät in einem einwandfreien Zustand ist und einem spontanen Ausflug nichts im Wege steht.
Das Zelt sollte man zudem nur im komplett getrockneten Zustand einpacken, um Schimmel, Geruch, Stockflecken und Verfärbungen vorzubeugen. Man sollte es sich somit zur Gewohnheit machen, das Geodät nach einer Tour richtig durchzulüften (mindestens 24 Stunden über die Wäscheleine hängen).
Das Geodät Zelt als Begleiter auf Touren – Fazit
Selbst wenn Geodät Zelte grundsätzlich schwerer sind als vergleichbare Modelle, so tragen sie doch einige Vorteile mit sich. Egal, wo der Nutzer übernachten möchte, es lässt sich immer ein passender Platz finden, um das Zelt als Schlafplatz aufzustellen. Man ist des Weiteren von den Wetterbedingungen unabhängig und findet in dem Geodäten einen belastbaren Begleiter für jedes Abenteuer – auch mit der Familie. Wichtig ist es, das Zelt vor und nach der Tour entsprechend zu Pflegen, damit man auch lange Freude an der praktischen Unterkunft hat.